ZIDline
ZID-Day 08: eine Nachlese
Iris Macsek
Am 2. April 2008 fand im Freihaus im Gangbereich vor dem ZID der erste ZID-Day statt, eine Präsentation der Services des ZID in Form einer Ausstellung.

Im September letzten Jahres wurde die Idee geboren, im ZID einmal einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten. Diese Idee, von einigen sofort mit Begeisterung aufgenommen, entwickelte sich dann im Laufe einiger Wochen zu einem konkreten Projekt. Rasch konnten wir uns auf eine fachbezogene Veranstaltung ohne reißerische Aufhänger einigen, die – an Institutsangehörige und Studierende gerichtet – praktisch alle Services des ZID abdecken sollte. Ziel war es, unser derzeitiges Angebot, aber auch unsere Zukunftspläne, im eigenen Haus noch besser bekannt zu machen, und Besucher aufzufordern, sich mit offenen Fragen und Problemen an die Verantwortlichen zu wenden.

Irmgard Husinsky und ich wurden mit der Gesamtorganisation betraut, einer Arbeit, die wir sofort mit großem Enthusiasmus begannen. Primär musste natürlich festgelegt werden, welche Services in welcher Form präsentiert werden. Dabei durften wir selbst erleben, wie sehr ein derartiges Vorhaben praktisch alle unsere Kolleginnen und Kollegen begeisterte und wie viel an Ideen sie einbrachten. Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr für ihre großartige Unterstützung!

Außerdem mussten viele offene Fragen geklärt werden – und nicht zuletzt auf ein nicht sehr umfangreiches Budget Rücksicht genommen werden: Welche (Messe)-Stände sollten wir einsetzen, machen wir die Plakate selbst, wie sollte die Möblierung aussehen, mittels welcher Medien laden wir die TU-Angehörigen ein, bieten wir Snacks und Getränke an?

Da wir frühzeitig mit allen Vorbereitungen begonnen hatten, brach in den Tagen vor dem ZID-Day kaum übertriebener Stress und Hektik aus. Wie geplant stellte am Sonntag – drei Tage vor dem ZID-Day – die Firma „stand&co“ unsere fünfzehn Stände auf. Am Tag zuvor folgte dann die Möblierung. Die Plakate selbst konnten wir erst am Morgen des 2. April, des ZID-Days 08, befestigen, da wir Vandalismus keine Chance geben wollten. Auch die für alle Stände unterschiedliche Konfiguration der Netzwerkdosen konnte erst zu diesem Zeitpunkt aktiviert werden.

Pünktlich um 9:00 Uhr waren alle Stände für Kunden gerüstet:

Arbeitsplatz-Software

Helmut Mayer informierte Besucher über Software, die über den ZID von berechtigten Universitätsbediensteten lizenziert werden kann, und bot eine Online-Bestellmöglichkeit an. Etliche Interessierte erkundigten sich nach neuen Releases.

Goodie Domain Service

Hier gab es die Möglichkeit, Open Source Software vom GDS-Server herunterzuladen und auf CD/DVD zu brennen. Hauptsächlich waren Linux-Distributionen gefragt. Rudolf Ladner beantwortete Fragen zum Angebot des Goodie Domain Services.

High Performance Computing

An diesem Stand führten Ernst Haunschmid und Josef Beiglböck interessierten Besuchern CAE- sowie Gaussian- Anwendungen vor. Einige Institutsangehörige, vor allem Systemadministratoren, die derartige Projekte derzeit planen, nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren, insbesondere auch als Entscheidungsgrundlage, ob sie ihr jeweiliges Projekt auf einem eigenen Rechner oder auf den ZID-Applikationsservern rechnen sollen.

Internet Services

Hier wurden  „klassische“ Internet Services, wie das Mailbox- und Webspace-Service sowie alles rund um den Studentenaccount, präsentiert. Studierende konnten Wissenswertes  über Internet-Räume, Kiosk- und Info-Terminals sowie über Datentankstellen erfahren. An Institutsangehörige richtete sich die  Information über die vom ZID angebotene Unterstützung für Lehrveranstaltungen, Kurse, Tagungen und Konferenzen. Die Standbetreuer gaben an, bei Wiederholung der Veranstaltung wolle man verdeutlichen, dass an diesem Stand weniger die Präsentation der – unter Studierenden größtenteils bekannten – Services im Vordergrund stehe, sondern man vielmehr eine Anlaufstelle für etwaige Probleme mit diesen Services darstelle.

IT Online-Kurse

Hier konnte man ganztägig aus dem breiten Spektrum der vom ZID online angebotenen Kurse aus dem Bereich der Informationstechnologie auswählen und ausprobieren. Jadwiga Donatowicz beriet interessierte Besucher und informierte über Bestellgepflogenheiten. Es war festzustellen, dass die einzelnen Besucher völlig unterschiedliches Vorwissen um die IT Online-Kurse des ZID mitbrachten. Siehe dazu auch den Beitrag "IT-Webkurse" in dieser Ausgabe der ZIDline.

Mobiles Arbeiten im TUNET

Hier informierten Johann Kainrath und Wilhelm Koch Besucher über VPN und WLAN im TUNET. Einigen Besuchern wurde bei technischen Problemen mit  ihren Konfigurationseinstellungen geholfen. Dass die TU seit einem knappen Jahr  an „eduroam“  teilnimmt, das ermöglicht, dass mit den Zugangsdaten des Heimatnetzwerks die WLAN-Infrastruktur anderer Universitäten verwendet werden kann, wurde von allen begrüßt. Grundsätzlich beurteilten die Besucher die vom ZID angebotenen Connectivity-Möglichkeiten als sehr zufriedenstellend.

Service Center

Am Stand des Service Centers verkauften Philipp Kolmann und sein Team IT-Handbücher, nahmen Feedback entgegen und fungierten – wie auch sonst immer –  als erste Anlaufstelle des ZID für allgemeine Auskünfte, aber auch für Beratungen bei TU Wien-spezifischen EDV-Problemen aller Art.

Services TU Bibliothek

Fritz Neumayer und Maria Strauß (beide Universitätsbibliothek) beantworteten Fragen rund um das Bibliothekssystem Aleph. Etliche Institutsangehörige ließen sich über den Einsatz von Aleph für Institutsbibliotheken beraten und das Aleph-Client-Programm live vorführen (siehe auch Artikel "Gemeinsame Bibliotheks-Software Aleph" in dieser Ausgabe der ZIDline). In der Zwischenzeit konnten einige Institutsbibliotheken als neue Aleph-Clients eingerichtet werden.

Studentensoftware

Hier boten Gerald Wegmayer  (LMZ) und Bernhard Simon stark verbilligte Software für Studenten der TU Wien zum Ausprobieren und zum Kauf an.

Systempflege

Rudolf Sedlaczek informierte Besucher an diesem Stand über Möglichkeiten der Systempflege und Fernunterstützung für Institutsrechner. Außerdem sollten Institutsangehörige auf das für Institute kostenlose Service der IT-Beratung vor einer Hardware-Anschaffung aufmerksam gemacht werden.

Telekommunikation

Regen Andrang konnte die Präsentation „Telefonie an der TU Wien – heute und morgen“ verzeichnen. VoIP-Telefonie wurde von Friedrich Blöser und Thomas Eigner live mittels zweier Hardphones und eines Softphones demonstriert. Außerdem informierten sich – natürlich vor allem – Institutsangehörige über die bevorstehende Erneuerung der TU-Telefonanlage, im Speziellen über Features, die die neue Anlage aufweisen wird (siehe auch den Artikel "TUphone - die Zukunft der Telefonie an der TU Wien" in dieser Ausgabe der ZIDline). Zahlreiche Fragen mussten auch zur bevorstehenden Ablöse des DECT-Systems durch GSM beantwortet werden.

TUNET Infrastruktur

Mittels einiger exemplarischer Komponenten von Netzwerkinfrastruktur, wie sie auf der TU im Einsatz sind, wurde hier von Wolfgang Meyer Einblick in die TUNET-Infrastruktur gewährt. Hostmasterarbeit, „Einstieg und Abfragemöglichkeiten in der TUNET-Datenbank“, wurde mehrmals von Gerda Bruckner demonstriert.

TU Wien Informationssysteme

Edmund Dvorak bot einen Überblick über das bestehende System TUWIS++,  in welchem  Informationen zu Instituten, Lehrveranstaltungen und Studienplänen abgebildet sind, und zusätzlich Studierende und Institutsangehörige nach gültiger Validierung diverse personalisierte Funktionen (Prüfungsanmeldung, LVA-Bewertung, Gehaltsinformationen etc.) nutzen können. Parallel dazu gab Andreas Knarek Auskünfte über das in Entwicklung befindliche System TISS, welches TUWIS++ ablösen soll (siehe auch "The Making of TISS" in dieser Ausgabe der ZIDline).

White Pages

Hier demonstrierte Johann Klasek den Umgang mit den persönlichen Kontaktinformationen in den White Pages. Schwerpunkte wurden auf die Themen „Adressmanager“, „Datenverantwortlichkeit“, „Generische Adresse versus. Zustelladresse“ und „TU-Passwort“ gesetzt. Außerdem wurde den zahlreichen Besuchern umfangreiches Wissen über die vom ZID angebotenen Anti-Spam-Maßnahmen sowie über persönliche Konfigurationsmöglichkeiten vermittelt.

Museum

Regen Zulauf konnte das eigens für diesen Tag eingerichtete Museum verzeichnen. Exponate zum Thema „Speichermedien: Von der Lochkarte zum USB-Stick“ lockten viele Besucher. Vor allem diejenigen, die dem Studentenalter bereits entwachsen sind und die rasante Entwicklung der letzten Jahrzehnte selbst miterlebt hatten, erfreuten sich am Anblick von Lochstreifen, Lochkarten, Magnetbändern und Floppy-Disketten (8", 5.25" und 3.5").

Außerdem wurde eine Übersicht über sämtliche Systeme an den Rechenzentren der TU seit 1964 geboten:  angefangen bei der Digitalrechenanlage IBM 7040 (ab 1964), dem Analogrechner EAI 680 (ab 1969) und dem Prozessrechner IBM 1800 (ab 1970) bis zu den modernen Clusterlösungen (SUN Cluster ab 2005, IBM ICP5 ab 2006



Speichermedien
Steckbrett für Analogrechner

Führung

Gut besucht waren auch unsere vier Mal angebotenen Führungen, beginnend im ZID-Museum, durch den Maschinenraum und endend im NOC („Network Operation Center“). Peter Berger begrüßte die insgesamt mehr als hundert Gäste im Museum und öffnete die sonst geschlossenen Türen in den Maschinenraum, wo er überblicksartig Erklärungen zu unseren Systemen abgab. Fragen der Besucher – vorwiegend Mitarbeiter der TU Wien – betrafen hauptsächlich Sicherheitsaspekte.

 

Peter Hasler demonstrierte, mit welchen Methoden bzw. Tools die ZID-Mitarbeiter die primären Aufgaben des NOC, nämlich Erkennen und Erstanalyse einer Störung, erfüllen.

 

Im Rückblick ist der ZID-Day 08, unser erster ZID-Day, als absolut gelungene Veranstaltung zu werten. Alles hat wie geplant funktioniert. Abgesehen von der Präsentation des ZID nach außen, durften wir auch nach innen hin positive Impulse eines gemeinsamen Projekts erleben.

Das Ziel, das Wissen der TU-Angehörigen über unsere Services zu erhöhen, haben wir sicherlich erreicht. Zudem erhielten wir von so vielen Seiten positives Feedback, dass es eine Wiederholung des ZID-Days im nächsten Jahr geben wird, allerdings zu einem anderen Zeitpunkt, und natürlich mit einigen Änderungen. Gedacht ist an den Beginn des Wintersemesters 2009/10. Damit wollen wir uns verstärkt auch an Erstsemestrige wenden.

Der ZID freut sich auf Ihren Besuch im nächsten Jahr – aber Sie können natürlich jederzeit mit uns in Kontakt treten. Wenden Sie sich an unser engagiertes Service Center. Dort wird man Ihnen gerne bei allen Ihren TU Wien-bezogenen EDV-Anliegen weiterhelfen!