TU Wien | ZID | ZIDline 11 | VoiP Pilotversuch
Die Nebenstellen der Technischen Universität Wien sind nun über Voice over IP (VoIP) direkt per Internet zu erreichen, bei Telefonaten von Nebenstellen der TU ins AT43 fallen keine Gesprächsentgelte an.
Bereits im Juli 2004 hat der ZID der TU Wien in Kooperation mit der österreichischen Domainregistrierungsstelle nic.at und unter Mithilfe der Universität Wien allen Studenten und Universitätsangehörigen das Telefonieren über Internet ermöglicht. Details siehe im Artikel über AT43 Breitbandkommunikation. Dabei erhalten die Teilnehmer eine so genannte SIP-Rufnummer, unter der sie telefonisch erreichbar sind. Die Gesprächsverbindungen im Internet sind wie beschrieben kostenlos. In einem weiteren Schritt wurde das Projekt an der TU Wien im Oktober 2004 durch einen VoIP Pilotversuch erweitert, um TU-Angehörigen die kostenlose Telefonie von einer Nebenstelle der TU Wien zu einem Internet-Telefon im AT43 bzw. von einem Internet-Telefon zu einer Nebenstelle der TU Wien zu ermöglichen.
Das Initialprojekt AT43 (der Name setzt sich aus der österreichischen Topleveldomain AT und der Telefonvorwahl 43 für Österreich zusammen) verbindet im Wesentlichen die drei Technologien VoIP, ENUM und SIP. ENUM und SIP werden im Artikel über AT43 Breitbandkommunikation erklärt, Voice over IP (VoIP, wobei IP für Internet Protocol steht) wird im internationalen Bereich bereits zu einem großen Teil verwendet, um Telefongespräche über Datenleitungen zu führen. VoIP bedeutet, dass Sprachnachrichten zuerst in digitale Signale umgewandelt, dann in mehrere Datenpakete aufgeteilt und schließlich über das Internet - anstatt über eine direkte Telefonleitung - zum Empfänger übertragen werden.
Diese Funktionalitäten werden nun für den Benutzerkreis Studierende und Mitarbeiter an der TU implementiert. Vor allem soll jenen, die zu Hause über einen Breitbandanschluss (wie z. B. TU-ADSL, Chello StudentConnect) verfügen oder im Rahmen einer Auslandstätigkeit an anderen Universitäten einen Internet-Zugang haben, kostenlose Telefongespräche zu Nebenstellen der TU Wien ermöglicht werden. Die Benutzer können somit aus erster Hand Erfahrungen mit innovativen Technologien sammeln und die Praxistauglichkeit testen. Die notwendige Infrastruktur für dieses Service ist erst teilweise aufgebaut, auch bei den Endgeräten im Bereich der Hardware-SIP-Telefone gibt es laufend Neuentwicklungen.
Im Rahmen des Pilotversuches VoIP-Telefonie zum/ vom Telefonsystem der TU Wien wird als Asterisk-Server (Open Source Linux Software-Telefonanlage) eine SunFire V65x 2,8 GHz eingesetzt. Die Telefonanlage der TU Wien, eine MD110 von Ericsson (verteilte Anlage, 24 LIMs) ist über einen E1-Trunk (30 parallele Leitungen) angebunden.
Auf der Gegenstelle benötigt man einen Soft- oder Hardware-SIP-Client.
Software-Clients sind für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und beinhalten die geringsten Anschaffungskosten. Benötigt werden Lautsprecher und ein Mikrofon.
Hardware-Clients (SIP-Telefone) sind normalen Telefonen nachempfunden und haben den Vorteil, dass sie ohne PC betrieben werden können, wenn ein Router vorhanden ist.
Hardware- und Softwareempfehlungen sowie detaillierte Installationsanleitungen sind auf www.at43.at verfügbar.
TU Nebenstelle -> AT43
VoIP -> TU Nebenstelle
Erläuterungen:
AT43 Telefonieren im Internet
http://nic.tuwien.ac.at/formulare/description_at43.html
Comment, März 2004: All you have to do is call... (Telefonieren im Internet mit AT43), www.univie.ac.at/comment/04-1/041_32.html