Delta 3 -
ein interuniversitäres Projekt zur Entwicklung und Umsetzung von e-Learning-/e-Teaching-Strategien
an den Partnerinstitutionen1
Johannes Fröhlich
2, Ilona Herbst
3, Franz Reichl
4
3 Partner (Technische Universität Wien, Universität für Bodenkultur, Akademie
der bildenden Künste Wien) fokussieren durch Weiterentwicklung und Synergien
in 3 Kompetenzgebieten (Didaktik, Technik, Design/Usability) ihre Strategien
für den Einsatz "Neuer Medien" auf 3 Zielgruppen (Lehrende, Studierende
in Aus- und Weiterbildung, Öffentlichkeit): interne sowie interuniversitäre
Kooperation und Transdisziplinarität bewirken über expertisen-orientierte
Verknüpfung zwischen den Eckpunkten der 3 o.g. "e-Learning-Dreiecke" den
Auf- und Ausbau von "Public Awareness of Science and Arts".
Ausgangspunkt: e-Learning-Aktivitäten an der TU Wien
Der Einsatz von e-Learning-Methoden in der Lehre verbreitert das Spektrum
der Möglichkeiten in der Lehre und bietet Lehrenden und Studierenden großen
Nutzen, wenn das didaktische Design gut gewählt wird. Lehrende und Institute
der TU Wien haben in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Projekte
und Aktivitäten im e-Learning durchgeführt. Als Beispiele für an der
TU Wien angewendete und (mit-)entwickelte Anwendungen im Bereich e-Learning/e-Teaching
seien genannt:
-
iChemLab5, ein Internet-basiertes, im Studium der Technischen Chemie fest
verankertes Laborinformations- und -managementsystem6 zur Abwicklung chemischer
Praktika;
-
der virtuelle Campus Architekturlehre MODULOR7 unterstützt den kritischen
Umgang mit Lehr- und wissenschaftlichen Materialien;
-
MobiLearn8 beinhaltet eine komplexe Kommunikationskomponente (auch mobiles
Lernen mit PDAs). Interaktive Beispiele in Kombination mit Animationen
machen einen wesentlichen Teil von MobiLearn aus;
-
die Virtual Euro Laser Academy (VirtuELA)9 bietet u.a. Simulationen zur
virtuellen Manipulation eines Lasers für verschiedene Anwendungen;
-
vor allem für Weiterbildung wurden am Beispiel des Universitätslehrganges
ECODESIGN10 an der TU Wien innovative didaktische Modelle mit Schwerpunkt
auf Interaktion entwickelt und eingesetzt (Kombination aus Blended Learning
mit aktiver Lernbegleitung der online-Lernphasen).
Eine Zusammenstellung von e-Learning-Aktivitäten an der TU Wien kann auf
der Website des e-Learning-Zentrums der TU Wien
11 dem Download-Bereich
zum "Ersten e-Learning-Tag an der TU Wien" entnommen werden
12.
Im e-Learning Strategie-Projekt Delta 3, welches im Rahmen der Ausschreibung
"Entwicklung und Umsetzung von e-Learning/e-Teaching-Strategien an Universitäten
und Fachhochschulen" des bm:bwk eingeworben werden konnte, werden die Erfahrungen
der e-Learning "Pioniere" an der TU Wien, der Universität für Bodenkultur
und der Akademie für Bildende Künste nun genutzt und gebündelt sowie support-Strukturen
aufgebaut. Ziel der Projektumsetzung an der TU Wien ist es, dem Gebot der
Ausschreibung des bm:bwk folgend, eine nachhaltige "e-Strategie" zu initiieren,
e-Learning-Methoden flächendeckend an der TU Wien einzuführen und allen
Lehrenden geeignete support-Strukturen dazu anzubieten.
Entwicklung und Umsetzung von e-Learning- und e-Teaching-Strategien
An der TU Wien wurde im Jahr 2004 im Rahmen der Umsetzung des UOG 2002
am Außeninstitut das e-Learning-Zentrum als operative Einheit zur Vernetzung
der Aktivitäten innerhalb der TU Wien und für den Aufbau spezifischer Serviceleistungen
für den zukünftigen Einsatz von e-Learning/e-Teaching im Organisationsplan
13
verankert. Es ist dem Vizerektor für Lehre unterstellt. Ein e-Learning-Beirat
mit Vertretern aus verschiedenen Fachgebieten und Fakultäten übernimmt
strategische und beratende Aufgaben
14.
Die e-Learning-/e-Teaching-Strategie soll zu einer Bündelung aller bisherigen
Initiativen sowie zur Entwicklung spezifischer Expertise auf gesamtuniversitärer
Ebene führen und damit die bisherigen Erfahrungen und Entwicklungen nachhaltig
machen. Langfristiges Ziel ist eine universitätsweite Etablierung von e-Learning-/e-Teaching-
Methoden im alltäglichen Lehr- und Lernbetrieb.
Das e-Learning-Zentrum wird zukünftig Serviceleistungen zur Unterstützung
der Lehrenden an der TU Wien, die e-Learning/e-Teaching-Methoden in ihren
Lehrveranstaltungen einsetzen wollen, anbieten.
Die für die Initiierung dieses Vorhabens notwendigen Ressourcen wurden
in einem Universitätenkonsortium
15 gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur
und der Akademie der bildenden Künste als Partner im Projekt Delta 3 im
Rahmen der vom bm:bwk vorgenommenen Ausschreibung "Entwicklung und Umsetzung
von e-Learning-/e-Teaching-Strategien an Universitäten und Fachhochschulen"
16
erfolgreich eingeworben.
Die Kooperation zwischen diesen drei Universitäten soll einerseits mögliche
Synergien nutzbar machen, andererseits vor allem auch durch die an den
Institutionen vorhandene Komplementarität der Expertisen deren Bandbreite
erweitern und somit Transdisziplinarität fördern. In der Zusammenarbeit
gilt es vorhandene Ressourcen durch die Partner optimal und möglichst übergreifend
zu nutzen sowie vorgenommene Investitionen über Verankerung der Projektergebnisse
in den Strategien der jeweiligen Institutionen nachhaltig zu sichern.
Entsprechend der o.g. Strategieausschreibung wird die Überprüfung der Nachhaltigkeit
der geförderten Projekte im Rahmen der Leistungsvereinbarungen zwischen
Universitäten und dem bm:bwk ab 2007 ein Thema sein, andererseits bieten
gerade diese eine Chance, für den weiteren Ausbau der e-Learning/e-Teaching-Aktivitäten
im Rahmen einer universitären Profilbildung Globalbudget zu lukrieren.
Ziele
Die an Delta 3 beteiligten Universitäten unterstützen zeitgemäße Lernformen,
didaktische Konzepte und Bildungsangebote. Sie fördern individuelles, flexibles
Lernen und die selbstgesteuerte Auseinandersetzung Studierender mit Lerninhalten
auf allen Stufen der Grundausbildung und Weiterbildung.
Die derzeitige Nutzung von e-Learning an den beteiligten Universitäten
im Allgemeinen und deren Studienrichtungen im Speziellen ist sehr unterschiedlich.
Die am Projekt beteiligten Universitäten streben insgesamt eine signifikante
Erhöhung des Anteils an online- sowie online-unterstützten Lehrangeboten
an - durch den Einsatz von e-Learning und e-Teaching auf unterschiedlichen
Ebenen:
-
elektronische Unterstützung konventionell abgehaltener Lehrveranstaltungen
mittels Verwaltungstools und elektronischer Lehrmaterialien durch Implementierung
einer e-Learning-Plattform;
-
Einsatz von IKT-gestützten Feedback-, Kommunikations- & Kollaborationstools;
-
spezielle Problemlösungen, spezifisch gestalteter Content, Verwendung spezifischer
Tools für z.B. Simulationen, Multimedia, spezielle Datenbanken, interaktive
Lehrsysteme;
-
Einsatz von e-(Self)assessment.
Durch die angestrebte Etablierung von e-Learning und e-Teaching im alltäglichen
Lehrbetrieb und in der damit erzielbaren Außenwirkung wird vielfältiger
Nutzen erwartet, z.B.:
-
Qualitätsverbesserung bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung in der Lehre;
-
Erhöhung der Transparenz in der Lehre;
-
Gender und IT: Genderspezifische Aufbereitung von e-Learning-Inhalten,
genderbewusste Partizipationsstrukturen in e-Learning-Angeboten;
-
Erreichen einer größeren Anzahl besser vorbereiteter StudienanfängerInnen
(mit realistischeren Erwartungen an das gewählte Universitätsstudium);
-
Vereinfachung und Verbesserung der Lehradministration durch bedarfsgerechte
gemeinsame technische Lösungen mit Schnittstellen zu bestehenden Anwendungen;
-
Synergien in Fortbildung, Kundenakquisition im Forschungsbereich und Öffentlichkeitsarbeit
sowohl für Universitätsangehörige als auch externe InteressentInnen;
-
langfristiger Beitrag zum Return of Investment durch kommerzielle Nutzung
elektronisch aufbereiteter Lerninhalte (auch jener der Bachelor- und Master-Stufen)
v.a. in der Weiterbildung;
-
Profilbildung und Steigerung der Attraktivität der beteiligten Universitäten,
stärkere Vernetzung in der Scientific Community;
-
Bereitstellung von einfachen und intuitiv nutzbaren Tools und Unterstützungsangeboten
zur Anwendung von e-Learning wie bspw. Beratung, Coaching, support, Training
und Tutoring aus einem Pool zentral aufgebauter und zugänglicher Expertise;
-
Vernetzung der Lehrenden (Aufbau einer "e-Learning Community");
-
Intensivierung des Lernprozesses für Fächer mit großen Studierendenzahlen
("Massenlehrveranstaltungen"), Kapazität für die Individualisierung der
Lehre;
-
transparentere Qualifikationsanforderungen für Studierende durch e-Selfassessments;
-
verständlichere Vermittlung komplexer Lerninhalte durch elektronisch aufbereitete
Lehrmaterialien;
-
unmittelbares Feedback auf Lösungen im Übungsbetrieb (z.B. konstruktive
Aufgaben) in virtuellen Umgebungen;
-
Möglichkeit der virtuellen Teilnahme an Speziallehrveranstaltungen von
herausragenden internationalen ExpertInnen ("e-Bologna");
-
Erhöhung der Flexibilität, Einbindung sonst benachteiligter Studierender.
Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie
Im Rahmen des Projekts Delta 3 sind zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten
zur Steigerung des Einsatzes und der Effizienz von e-Learning in der Lehre
vorgesehen.
Zentrale e-Learning-/e-Teaching-support-Services:
Für Lehrende und Studierende werden am e-Learning-Zentrum der TU Wien
zentrale e-Learning-/e-Teaching-support-Services implementiert und ausgebaut.
Zur Ausweitung der Unterstützung durch die zentralen Einrichtungen wird
das Netz mit e-Teaching-AnsprechpartnerInnen auf Fakultäts- beziehungsweise
Studienrichtungsebene erweitert. Damit soll jene Nähe zu den Lehrenden
geschaffen werden, welche durch den damit entstehenden persönlichen Kontakt
direkte, rasche und effiziente Beratungsarbeit garantiert und das Eingehen
auf die spezifischen Bedürfnisse gewährleistet.
Die interuniversitäre Kooperation und Vernetzung der Antragsteller sowie
Kooperationen mit externen Partnern wie fnm-Austria
17 unterstützen die
Strategieentwicklung und tragen zur Bildung von Synergien bei technologischen,
didaktischen und organisatorischen Fragestellungen bei.
Qualifizierung und Anreiz:
Lehrende, die ihren Unterricht durch Nutzung der Neuen Technologien neu
gestalten wollen, dürfen nicht sich selbst überlassen bleiben. Im Rahmen
von Delta 3 sollen Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote im Bereich
Neuer Medien die Umstiegsphase erleichtern.
Ein mehrstufiges support-Netzwerk wird vorhandene Expertisen bündeln, weiterentwickeln
und breiter nutzbar machen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf folgende
Aktivitäten gelegt wird: Aufbau einer e-Learning-Plattform, aktive Unterstützung
und Beratung, Tutoring und Coaching; "Train the Trainers"-Seminare und
Workshops für Lehrende; Entwicklung eines e-Learning-Starter-Kit, e-Learning/e-Teaching-Guidelines,
Repository of Best Practice; Verbreitung, Integration und (Weiter-)Entwicklung
von e-Media assisted Tools.
Eines der wichtigen Vorhaben des Projektes Delta 3 ist der Aufbau einer
aktiven "e-Learning Community" an den drei Universitäten, welche Inhalte
für die Studierenden in notwendiger Qualität und Quantität nachhaltig bereitstellt.
Dabei kommt Anreizsystemen mit ideellen und materiellen Komponenten eine
wichtige strategische Funktion zu; in Delta 3 sollen dafür Vorschläge zur
Implementierung im Rahmen der universitären Profilbildung ausgearbeitet
werden.
Content und Technische Infrastruktur:
Delta 3 zielt auf eine erweiterte Contentbasis ab: Content-Erstellung,
Content-Pflege, Content-Austausch, verbesserte Content-Zugänglichkeit und
breite Content- Nutzung werden bspw. durch Thesaurus-Metasuchfunktion,
Nutzung von Medien- und Wissensdatenbanken, Wikipedia-Funktionalität, Suchmaschinenfreundlichkeit
und Rich-Site-Summary-Funktionen ermöglicht und erleichtert. Durch Mehrsprachigkeit
und Interkulturalität sowie durch die Möglichkeit der Einbindung von Lehrveranstaltungen
renommierter ausländischer WissenschafterInnen schafft die Strategie von
Delta 3 sowohl für die Ent- wicklungszusammenarbeit als auch für die im
Bologna-Prozess geforderte Internationalisierung der Lehre entscheidende
Vorteile.
An den beteiligten Universitäten wird als Angebot für die Lehrenden und
Studierenden eine e-Learning-Plattform eingerichtet, gemeinsame Infrastruktur,
zentrale Tools und zentrale Dienstleistungen werden zur Verfügung gestellt
und unterstützt. Bereits bestehende Lernsysteme sollen selbstverständlich
weiter genutzt und Optionen für deren Integration in die Lernplattform
erarbeitet werden. Zum Einsatz wird die Open Source e-Learning-Plattform
Moodle
18 kommen und zentral unterstützt werden (durch Bündelung von Beratung,
Training, Templates, Server, Operating, Update, Backup, ...). Insbesondere
"Neueinsteigern" in e-Learning soll damit der rasche und einfache Eintritt
in die "e-Learning Community" ermöglicht werden.
Standards und Qualität:
Für e-Learning spielen eine Vielzahl unterschiedlicher Standards eine wichtige
Rolle, die sich u.a. auf die technische Gestaltung der Lernsysteme, Learning
Management Systems und Metadaten für Learning Objects beziehen (z.B. LOM,
SCORM). Da in Folge dieses Projekts auch universitätsübergreifend Unterrichtsmaterialien
erstellt werden, ist die Verwendung derartiger Standards in der Contententwicklung
besonders wichtig, um in Zukunft sowohl die Content-Erstellung als auch
die gegenseitige Nutzung zu vereinfachen.
Qualitätsstandards spielen im e-Learning ebenfalls eine große Rolle; diese
werden im Rahmen des Projekts Delta 3 im Sinne eines Total Quality Managements
explizit formuliert und den Lehrenden transparent vermittelt.
Öffentlichkeit:
Es wird ein interuniversitär eingerichtetes Portal "Public Awareness for
Science and Arts" aufgebaut, das sich an die Öffentlichkeit wendet und
Einblick in die Leistungen der Universitäten gibt. Das Portal unterstützt
das Ziel, das Verhältnis der Universität zur Öffentlichkeit zu verbessern
und die Vermittlung universitärer Leistungen auch über e-Learning-Features
zu intensivieren. In weiterer Folge wird innerhalb dieses Portals auch
eine Informationsplattform für Aktivitäten der Konsortialpartner im voruniversitären
Bereich aufgebaut, bspw. um Kindern und Jugendlichen Interesse an Kunst
und Technik zu vermitteln, früh den Einblick in das universitäre Leben
zu ermöglichen, zukünftige Studierende bei der Auswahl der geplanten Studienrichtungen
durch "sneak previews" in die Fachgebiete, Curricula und universitären
Abläufe zu unterstützen und für unterschiedliche Fächer entwickelte Programme/Projekte
in Verbindung mit Schulen anzubieten sowie bereits existierende einzubinden/auszubauen.
Beispiele für letztgenannte Aktivitäten an der TU Wien sind YO! Einstein
19,
das Projekt "Kids and Science"
20 so- wie die "TU-Mitmachtlabors"
21 in der
Fakultät für Technische Chemie, die Projekte NUPEX (Nuclear Physics Experience)
22
und CISCI (Cinema and Science)
23 aus der Fakultät für Physik, math.space
24
oder PC-Hardware- Workshops für Schülerinnen
25 im Rahmen der von der Fakultät für Informatik organisierten Initiative Admina.at
26.
Gender Mainstreaming und Frauenförderung:
Zusätzlich werden im "Science and Arts-Portal" speziell junge Frauen angesprochen,
um sie für eine naturwissenschaftlich-technische Ausbildung zu interessieren;
existierende frauenspezifische Lehrveranstaltungen werden im Rahmen des
Portals vernetzt; darüber hinaus werden neue genderspezifische Angebote
entwickelt. Ziel ist, geschlechtsspezifische Unterschiede im Zugang zu
I&K-Technologie zu verkleinern und dafür zu sorgen, dass Frauen durch
die Einführung von e-Learning nicht benachteiligt werden.
Die Etablierung von e-Learning an Universitäten stellt an Lehrende neue
Anforderungen. Ziel ist, die Anforderungen in einer geschlechtersensiblen
Ausbildung in den Train-the-Trainer-Programmen zu berücksichtigen. Die
spezifischen Lernformen von Frauen und Männern sollen thematisiert werden
und exemplarische Lösungen für die Berücksichtigung von weiblichen Bedürfnissen
(z.B. durch geeignet gestaltete Kommunikationssysteme) dargestellt werden.
Die Bearbeitung des entsprechenden Workpackages in Delta 3 erfolgt in
enger Kooperation mit der Koordinationsstelle für Frauenförderung und Genderstudies
der TU Wien
27 und den Arbeitskreisen
28 für Gleichbehandlung an den Partneruniversitäten
sowie durch Einbindung von bestehenden Aktivitäten wie FIT (Frauen in die
Technik)
29 und bspw. die Initiativen Admina.at (Admina steht für die weibliche
Kurzform von Systemadministrator) und giTi (girls IT information) innerhalb
des WIT (Wissenschafterinnenkolleg für Internettechnologien)
30.
e-Habitus:
Neue Technologien und die Methoden des e-Learning verändern den Lehr- und
Lernprozess nachhaltig bzw. haben dies bereits bewirkt, wo sie in Anwendung
sind.
Diesem Umstand und für Koordination, Auf-/Ausbau, Servicierung und Nachhaltigkeitssicherung
des Einsatzes "Neuer Medien" wurde durch die Etablierung von e-Learning
Zentren an den Universitäten Rechnung getragen. Im Projekt Delta 3 stehen
nun Ressourcen zur Verfügung, um die Lehrenden durch die Bereitstellung
von support-Strukturen zu unterstützen und Weiterbildungs-Veranstaltungen
mit Schwerpunkt e-Learning im universitären Alltag anzubieten.
Delta 3 wird auf diese Weise dazu beitragen, dass der Einsatz grundlegender
Instrumente des e-Learnings / e-Teachings bald für alle Lehrenden an den
beteiligten Universitäten als Mehrwert für ihre Lehrtätigkeiten anerkannt
sein wird.
Delta 3 - Status und nächste Schritte
Im Oktober 2005 wurden am e-Learning Zentrum die Vorbereitungsarbeiten
zum Aufbau der e-Learning / e-Teaching support-Strukturen für die Technische
Universität Wien aufgenommen.
In der ersten Projektphase von Delta 3 werden folgende Aktivitäten aus
den Workpackages prioritär umgesetzt:
-
Aufbau der nötigen technischen Infrastruktur sowie Implementierung der
e-Learning-Plattform Moodle an der TU Wien;
-
Einbindung von e-Learning-AktivistInnen für die Auswahl von Moodle-Pilotprojekten;
-
Integration bestehender e-Learning/e-Teaching-Aktivitäten in Moodle; ggf.
Anpassung an spezifische Anforderungen und Schaffung von Moodle-Erweiterungsmodulen sowie nötigen Schnittstellen zur Anbindung der etablierten Projekte;
-
Vereinfachung der Lehradministration: durch Schnittstellen werden vorhandene
Tools so aufeinander abgestimmt, dass originäre Daten im Regelfall nur
mehr einmal erfasst werden müssen;
-
Evaluierung von Lehrveranstaltungen nach 3 Kategorien des Einsatzes von
e-Learning und e-Teaching:
-
"basic": strukturierte elektronische Unterstützung konventionell abgehaltener
Lehrveranstaltungen mittels der e-Learning-Plattform Moodle bspw. durch
die Einbindung elektronischer Lehrmaterialien; Verwaltungstools;
-
"advanced": zusätzlicher Einsatz von Kommunikations- & Kollaborationstools,
Blended-Learning, Feedback;
-
"special": studienspezifisch gestalteter/organisierter Content, Entwicklung
fachspezifischer Tools (z.B. Simulationen, Multimedia, spezielle Datenbanken,
interaktive Lehrsysteme), e-Assessment;
-
Entwicklung eines Schulungs- und Tutoringprogramms für AnwenderInnen von
Moodle, zusammen mit entsprechender Dokumentation ("Basic e-Learning Kit")
- Workshops zur Hilfestellung beim Einstieg in e-Learning und e-Teaching
und dessen Implementation in eigenen Lehrveranstaltungen;
-
Errichtung eines Science and Arts Portals, Integration einer "Public and
Junior Academy for Science and Arts": Schaffung der Voraussetzungen (Technik,
Design, Usability); redaktionelle Aufbereitung und Einbindung bestehender
Inhalte/Projekte;
-
Gender Mainstreaming und IT: Identifizierung, Akquirierung sowie Vernetzung
bestehender Angebote und Initiativen der Partnerinstitutionen zur Einbindung
geeigneter Inhalte in das Portal der "Public and Junior Academy for Science
and Arts";
-
Entwicklung erster Konzepte intrauniversitärer Anreizsysteme für Lehrende
betreffend den Einsatz von e-Learning/e-Teaching sowie die Content-Produktion.
Im März 2006 wird das Projekt Delta 3 im Rahmen des zweiten "e-Learning-Tages
an der TU Wien" den Lehrenden präsentiert und es werden erste Ergebnisse
vorgestellt. Termin und Programm werden auf der e-Learning Homepage der
TU Wien und auf der Delta 3 Homepage bekannt gegeben.
Kontakt
TU Wien - Außeninstitut - e-Learning-Zentrum
Leiter: Dr. Franz Reichl
Tel.:
58801-41512
E-Mail:
reichl@ai.tuwien.ac.at
http://elearning.tuwien.ac.at/
Delta 3
Projektmanagerin: Mag
a. Ilona Herbst
Tel.: 58801-41560
E-Mail:
herbst@ai.tuwien.ac.at
http://www.delta3.at/
e-Learning-Beirat der TU Wien
Vorsitzender: Univ.Prof. Dr. Johannes Fröhlich
Projektkoordinator
Delta 3 und
Dekan der Fakultät für Technische Chemie
Tel: 58801-10000
E-Mail:
Johannes.Froehlich@tuwien.ac.at