Zugang zu den Internet-Services für Studierende an der TU Wien
Gerhard Schmitt
Die in letzter Zeit durchgeführten Erweiterungen der Berechtigten sind
ein Anlass, die derzeitige Situation kurz zu beschreiben.
Derzeit sind folgende Gruppen von Studierenden berechtigt, die Internet-Services
zu nutzen:
-
Studienanfänger im 1. und 2. Semester (neu).
-
Studierende im 1. Studienabschnitt, wenn sie jährlich mindestens Prüfungen
über 8 Semesterwochenstunden nachweisen können.
-
Studierende im 2. Studienabschnitt ohne Einschränkungen.
-
Studierende eines Doktoratsstudiums.
Durch die neu hinzugekommene Gruppe der Studienanfänger hat sich die Anzahl
der berechtigten Studenten auf knapp über 15.000 erhöht. Dadurch wurde
es auch nötig, die bereitgestellten Ressourcen zu erweitern. Grund- sätzlich
kann man dabei zwischen den Internet-Services selbst (wie z.B. Plattenplatz
für WWW-Seiten und Mails, Mail-, News- und WWW-Servern sowie Internetbandbreite)
einerseits und dem Zugang zu diesen Services (Internet-Räume, Wählleitungszugang,
Datentankstelle, Proxy für den Chello-Zugang) andererseits unterscheiden.
Nun zu den einzelnen Komponenten im Detail:
Studenten-Server
Die Studenten-Server sind UNIX-Rechner, die einerseits Plattenplatz (maximal
25 MByte pro Student) für die WWW-Seiten und für Mails bereitstellen sowie
andererseits für die Studenten als Mail- (SMTP und POP3) und WWW-Server
dienen.
Vor ca. einem Dreivierteljahr wurden zwei Studenten-Server (stud1 und stud2)
durch einen modernen leis-tungsfähigen Rechner (stud4) ersetzt.
Das folgende Diagramm zeigt die prinzipielle Konfiguration eines der UNIX
Studenten-Server.
News-Server
Als News-Server wird von den Studierenden der zentrale News-Server der
TU (news.tuwien.ac.at) verwendet. Im Jahr 1999 wurden 42,8 % der News-Artikel
von Studierenden gelesen.
Internet-Räume
Arbeitsplätze
In den Internet-Räumen wurde im vergangenen Jahr einerseits die Kapazität
erweitert und andererseits ältere - nicht mehr unter Wartung stehende Rechner
- durch neue, leistungsfähige Computer ersetzt.
Der größte Schritt in der Erweiterung des Angebotes an Arbeitsplätzen war
sicher der neue Internet-Raum in der Favoritenstraße. In diesem Raum gibt
es 32 PCs, 2 Datentankstellen und 1 Drucker. Während des Tutorendienstes
kann auch ein Scanner verwendet werden.
Kleinere Erweiterungen gab es mit 8 neuen PCs (und 4 Datentankstellen)
in der Aula im Gußhaus und anlässlich der Renovierung in der Treitlstraße
(eigentlich Abtrennung eines Gangteiles) vor der Fachschaft Informatik.
Dort stehen nun insgesamt 14 PCs, 7 ASCII-Terminals, 5 Datentankstellen
und ein Drucker zur Verfügung. Davon befinden sich 4 PCs und der Drucker
in der Fachschaft Informatik.
Während die Internet-Räume selbst mit den Hausöffnungszeiten geöffnet und
gesperrt werden, sind die Arbeitsplätze in der Aula Freihaus und Gußhaus
sowie in der Räumen der HTU (Informatik, Chemie und Elektrotechnik) immer
zugänglich. Details findet man auf der Internet-Seite http://www.ben.tuwien.ac.at/InternetRaeume/.
Im kommenden Jahr ist im Zuge der Adaptierung des ehemaligen Perlmooser-Hauses
(Ecke Resselgasse/Operngasse) vorgesehen, ca. 35 weitere Arbeitsplätze
zu schaffen.
Lageplan Internet-Räume:
Infrastruktur
Der Anstieg bei den Benutzern und bei den Arbeitsplätzen machte auch einen
Ausbau der Infrastruktur erforderlich. Dazu wurden in den letzen 1 ½ Jahren
sowohl die Bootserver (für Windows 95 und für Linux) als auch die Kapazitäten
auf dem Fileserver (für die Registry und .ini-Dateien der Benutzer) erweitert.
Natürlich war auch ein Ausbau des Netzes erforderlich. Dabei wurde erstmals
in den Internet-Räumen ein Switch mit einem GigaBit-Interface angeschafft.
Vorher wurde bereits die Leistungsfähigkeit der Verbindung im Freihaus
ins Erdgeschoss auf 2x100 MBit/s full duplex erhöht.
Tutoren
Durch den Anstieg der Benutzerzahlen und durch neue Zugangsmöglichkeiten
hat sich nicht nur die Anzahl der Benutzeranfragen sondern auch das Themenspektrum
der Anfragen stark erhöht.
Bei der praktisch zur Gänze von den Tutoren durchgeführten Anmeldung und
Ausgabe von Passwörtern schlägt sich die Erhöhung der berechtigten Studenten
praktisch linear nieder.
Die Erweiterung der Zugangsmöglichkeiten (Wählleitungen, Chello, ...) haben
in diesem Bereich aber auch zu einer ganzen Reihe neuer und in der Beantwortung
zeitaufwendiger Fragen geführt. Durch die Unterstützung des Rektors und
der Vizerektoren für Ressourcen und für die Lehre konnte die Anzahl der
Tutoren weiter aufgestockt werden, wodurch sich die Wartezeiten - von Ausnahmesituationen
im Freihaus abgesehen - in einem vertretbaren Rahmen halten. Im Bereich
der Internet-Räume des ZID sind derzeit 35 Tutoren eingesetzt. Im Freihaus
sind diese Tutoren an Werktagen (eingeschränkt auch in den Ferienzeiten)
von 9.30 bis 17.00 Uhr anwesend. Die aktuellen Anwesenheitszeiten findet
man auf: http://www.ben.tuwien.ac.at/tutoren/
Interessant ist, dass ein immer größerer Anteil der Anfragen über das Internet
selbst gestellt wird. Dazu stehen sowohl die Mailadressen studhelp@zid.tuwien.ac.at und studhelp@news.tuwien.ac.at als auch das WWW-Formular http://josefine.ben.tuwien. ac.at/cgi-bin/gnats-query zur Verfügung.
Datentankstelle
Um den Studierenden den Anschluss eigener Rechner - mit höherem Datendurchsatz
als Telefonleitungen - an das Internet zu ermöglichen, wurde das Konzept
der Datentankstellen entwickelt. Inzwischen gibt es 23 Anschlüsse. Die
Anschlüsse sind im Freihaus, in der Treitlstraße, in der Gußhausstraße
und in der Favoritenstraße.
Wählleitungszugang
Der Wählleitungszugang wurde in den vergangenen Jahren von einigen wenigen
Anschlüssen auf Multi-ISDN-Anschlüsse mit maximal 220 gleichzeitigen Verbindungen
erhöht. Der Anteil der Studierenden an der Nutzung dieser Leitungen beträgt
91,4 %.
Chello
Um Studenten eine kostengünstige Nutzung des Internet-Zugangs über Chello
zu ermöglichen, wurde mit dieser Firma eine Vereinbarung getroffen. Dabei
werden für Studierende der TU Wien IP-Adressen zur Verfügung gestellt,
die die Verwendung der Mail-Server an der TU erlauben. Zusätzlich wird
der Verkehr dieser User ins Internet über einen eigenen Socks-Proxy und
die Internet-Leitungen der TU abgewickelt.
Verschiedene Provider
Derzeit verwenden ca. 6400 Studierende den Wählleitungszugang und 1600
Chello.
Software-Angebot
Im Bereich der Internet-Services wird je nach verwendetem Rechner unterschiedliche
Software angeboten:
Studenten-Server
Auf den stud-Servern ist das herstellerspezifische UNIX (HP-UX bzw. AIX)
installiert. Die Software umfasst von Texteditoren (z. B. emacs, vi) über
Mail-, News- sowie Internet-Programmen (elm, pine, ..., tin, ..., Netscape,
lynx) und Utilities (PGP, ghostview, unzip, ...) bis zu diversen Compilern
ein breites Angebot. Eine umfassende Liste findet man auf dem jeweiligen
Studenten-Server:
http://stud3.tuwien.ac.at/software/, http://stud4.tuwien.ac.at/software/, http://fbma.tuwien.ac.at/software/.
Windows in den Internet-Räumen
Wenn auf einem PC in den Internet-Räumen Windows gestartet wird, sind folgende
Software-Produkte verfügbar:
Adobe Acrobat Reader
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Forte Free Agent
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DOS Utilities
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Eudora
|
HCL eXceed
|
First Class Client
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Ghostscript
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IrfanView
|
mIRC
|
MS Office
|
Norton Commander
|
Netscape Communicator
|
Netscape Navigator
|
NewsXPress
|
PGP
|
Tera Term SSH
|
VirusScan95
|
WinZip
|
WS_FTP
|
Details zu den aktuellen Versionen findet man auf der Seite: http://www.ben.tuwien.ac.at/ben/ software.html
Linux in den Internet-Räumen
Wenn auf einem PC in den Internet-Räumen Linux gestartet wird, ist eine
Reihe von Software-Produkte verfügbar.
Das installierte Softwareangebot ist umfangreich und kann auf Wunsch der
Benutzer jederzeit erweitert werden, solange diese Software entweder als
Debianpaket verfügbar ist oder einen Maintainer findet und nicht kommerziell
ist.
StarOffice kann aufgrund derzeitiger Limitierung (smbfs als Home) bis auf
Weiteres noch nicht verwendet werden. An einer Lösung dieses Problems bzw.
der Suche nach einem anderen Officepaket wird eifrig gearbeitet. Die Verwendung
von LaTeX ist weiterhin uneingeschränkt möglich.
Eigene Software
Die Installation eigener Software unterliegt je nach verwendetem Rechner
und Betriebssystem unterschiedlichen Einschränkungen. So können z. B. unter
Windows keine Programme installiert werden, die neue Keys in der Registry
anlegen.
Software auf eigenen Rechnern
Für die an der Datentankstelle angeschlossenen Rechner gibt es bezüglich
der installierten Software keine Einschränkungen. Wir machen allerdings
auf die einschlägigen Lizenzbestimmungen aufmerksam.
Software auf anderen Rechnern
Der Zugriff auf Software auf anderen Rechnern (z. B. Institutsservern)
ist über verschiedene Mechanismen möglich:
ssh/telnet
|
X (z.B. HCL-eXceed)
|
Derzeit wird auch die Möglichkeit untersucht, von Windows aus auf Terminal-Server
zugreifen zu können.
Zum Inhaltsverzeichnis, ZIDline 3, Juni 2000