Albert Blauensteiner
Die Systemunterstützung für Workstations und Server und deren Verrechnung werden auf eine neue Basis gestellt. Einige Produkte der Campussoftware können in Zukunft auch für Studenten der TU Wien günstig angeboten werden.
Systemunterstützung 1998, aufgeteilt auf Fakultäten
Mit Beginn des Jahres 2000 wird die Möglichkeit bestehen, alle Rechnersysteme an der TU für einen Servicevertrag mit der Abteilung Standardsoftware des Zentralen Informatikdienstes (ZID) anzumelden. Diese Serviceverträge beinhalten besondere Leistungen für die spezifizierten Rechnersysteme, und zwar in zwei grundsätzlichen Kategorien: Einerseits eine Systempflege, die auch einen Einsatz vor Ort umfasst, andererseits eine System-Fernunterstützung, die nur über Netzwerk und Telefon erfolgt. In beiden Kategorien wird zwischen "normalen" Arbeitsplätzen und Serversystemen unterschieden. Bei den Arbeitsplätzen wiederum gibt es noch eine Unterscheidung zwischen "wartungsfreundlichen" und "wartungsintensiveren" Arbeitsplätzen. Wenn ein derartiges Rechnersystem mit einem entsprechenden Wartungsvertrag ausgestattet ist, so können für dieses System Anforderungen zur Hilfestellung über eine neuerrichtete Computer Help Line im ZID in Anspruch genommen werden. Es wird eine entsprechende Antwortzeit garantiert und die Anfrage entweder durch Mitarbeiter des ZID oder durch Mitarbeiter von externen Firmen einer Untersuchung bzw. einer Lösung zugeführt.
Die Zuziehung externer Firmen neben der Kapazität der eigenen Mitarbeiter ist einerseits notwendig, um die angestrebten Antwortzeiten zu erreichen, andererseits die nötige Redundanz zu gewährleisten, um nicht nur die bisher unterstützten Plattformen, sondern auch in vermehrtem Maß NT und Linux zu unterstützen, aber auch die Plattformen SUN und Tru64, deren spezialisierte Mitarbeiter uns leider verlassen haben.
Da fast alle Rechnersysteme, von den traditionellen UNIX Plattformen bis hin zu Linux und Windows NT, aber auch Windows 9x, unterstützt werden und mit einem entsprechenden Nachfragevolumen zu rechnen ist, kann dieses System nur funktionieren, wenn auch die vorgesehenen Anfragemechanismen eingehalten werden. Nur so kann diese Unterstützung geplant und operativ und logistisch erfolgreich abgewickelt werden. Die Unterstützung unterscheidet sich daher von der traditionellen dahingehend, dass nun nicht primär mit einem spezifischen Mitarbeiter Kontakt aufgenommen wird, sondern Probleme und Anfragen über die Computer Help Line oder das Web an ein Call center herangetragen werden, wo dann dafür gesorgt wird, dass die Anfragen schnell und mit optimaler Qualität bearbeitet werden.
Die Serviceverträge werden ähnlich wie die Campussoftware mit einem Kostenbeitrag verrechnet. Dieser wird ebenfalls ähnlich wie bei Campussoftware- und Workstation-Abrechnungen den Instituten quartalsweise in Rechnung gestellt. Im November und Dezember ist bereits ein Probebetrieb geplant, in dem Systempflegeverträge abgeschlossen werden können und die ersten Unterstützungsleistungen angeboten und abgehandelt werden sollen. In dieser Pilotphase werden den Instituten nur symbolische Einstiegskosten berechnet, die laufenden Wartungsbeiträge sind in den folgenden Quartalen dann normal zu bezahlen.
Wir hoffen mit diesem Service für hunderte Systeme am Campus der Technischen Universität Wien eine qualifizierte Systemunterstützung leisten zu können, weisen aber darauf hin, dass diese Unterstützungsverträge von einer entsprechenden Vor-Ort Analyse abhängig sind, die beiden Seiten die Gewissheit geben soll, dass das in Wartung genommene System auch wirklich wartungsfähig ist. Weiters weisen wir darauf hin, dass in keinem Fall lokale Arbeiten der Systemadministration oder sonstiger organisatorischer Betreuung der Rechnersysteme möglich sind.
Für weitere Informationen über Preise und opera- tionelle Gesichtspunkte
dieser neuen Unterstützung verweise ich auf den folgenden Artikel auf Seite
6 bzw. auf die immer aktuellen Informationen der Systemunterstützung im
Web:
sts.tuwien.ac.at/pss/
Plattformverteilung Oktober 1999
Um aber diese Kosten auch teilweise zu decken, wurde bereits am 3. 12.
1992 im Benutzerbeirat der Vorstoß unternommen, den Senat der TU Wien dahingehend
zu befassen, diese Kosten auf alle an der TU Wien im Einsatz befindlichen
Workstations aufzuteilen. Seit diesem Zeitpunkt läuft diese Kostenbeteiligung
auch ohne besondere Schwierigkeiten und konnte im Lauf der Zeit durch verbesserte
Verträge einerseits und steigende Zahlen der beteiligten Rechnersysteme
andererseits auch immer günstiger gestaltet werden, sodass der zu Grunde
liegende Basisbetrag pro System von ursprünglich S 5.000,- auf derzeit
S 4.000,- gesenkt werden konnte. Die quartalsmäßigen Abrechnungen erfolgen
derzeit so, dass pro Organisationseinheit - sprich Abteilungen der Institute
- maximal sieben Rechnersysteme als Bezugsbasis herangezogen wurden. Mit
zunehmender Anzahl von Systemen pro Abteilung wurden außerdem die Kostenbeiträge
ausgehend vom Basisbetrag S 4.000,- immer geringer. Außerdem wurden die
beteiligten und im Einsatz befindlichen Systeme dahingehend gewichtet,
eine Unterscheidung ihrer Leistungsfähigkeit einerseits und ihre aktuell
durch die Verträge abgedeckte Upgrade-Möglichkeit andererseits realistisch
abzugleichen.
Systemanzahl: Workstations und NT
Mittlerweile ist die Zahl der im Einsatz befindlichen Workstations wieder im Abnehmen, die Organisationsstruktur der Technischen Universität hat sich geändert und die Serverlandschaft hat besonders durch Windows NT und Linux auch ein neues Gesicht erhalten.
Nach Rücksprache mit den Dekanen werden in Zukunft nicht mehr die Rechnersysteme pro Abteilung selbst als Bemessungsgrundlage für die Institute herangezogen, sondern die Anzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter pro Institut. Danach werden alle am Institut eingesetzten Workstations und Server ("sprich" leistungsfähige Rechnersysteme mit Systemsoftware-Unterstützung seitens des ZID), bis zur Obergrenze der Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter für die Berechnung herangezogen. Da an manchen Instituten jetzt mehr als 10 oder gar 20 relevante Rechnersysteme in Betrieb sind und die Anzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter die Zahl der Rechner in der Regel übersteigt, ist eine gerechtere Kostenverteilung gegeben. Im Einzelnen gibt es für die Institute bis auf wenige Ausnahmen sehr geringe Schwan-kungen zur bisherigen Berechnungsgrundlage.
Um der vorhin erwähnten Präsenz von Windows NT gerecht zu werden, werden die Windows NT Server Systeme der Workstationgruppe eingegliedert. In diesem Zusammenhang werden alle NT Server Systeme, die bisher im Rahmen der Campussoftware lizenziert waren, erfasst und je nach Benutzerwunsch mit Exchange Server, Proxy Server, Site Server, SMS Server, SNA Server und SQL Server ausgestattet. Diese Serverlizenzen sind dann zusammen mit der Windows NT Server Lizenz nicht mehr im Rahmen der Einzellizenz-Abrechnung zu bezahlen, sondern im Workstationbeitrag enthalten.
Aktuelle Informationen zur Plattformsoftware finden Sie unter: sts.tuwien.ac.at/pss/psw.html
Auf Grund von Initiativen seitens der Abteilung Standardsoftware, der Bereitschaft einzelner Firmen, auf diese Vorstellungen einzugehen, sowie des Interesses der Studenten ist es nun möglich, Campussoftware auch für die Studenten anzubieten. Campussoftware für Studenten ist Software im normalen Leistungsumfang, die stark verbilligt den Studenten für ihren privaten Heimgebrauch zur Verfügung gestellt wird, im allgemeinen keine Dokumentation beinhaltet und nur für nicht-kommerzielle Anwendungen eingesetzt werden darf.
Jeder Student der Technischen Universität Wien ist berechtigt, Campussoftware für Studenten zu beziehen, und zwar in den Buchhandlungen des Lehrmittelzentrums (Bibliotheksgebäude der TU bzw. am Rilkeplatz 3). Der Student unterschreibt eine Erklärung für den nicht-kommerziellen Einsatz und erhält eine CD mit der Software, wobei ein geringer Kostenbeitrag verrechnet wird. Neue Versionen dieser Software sind in gleicher Weise beziehbar.
Die Aktion der Studenten Campussoftware startet mit den Produkten Maple und Mathematica, wird vermutlich mit MS Office und Win98 fortgesetzt und ist zunächst auch für die Produkte Matlab, Photoshop und Word Perfect für Linux vorgesehen. Je nach Bedarf und technischer Möglichkeit wird auch erwogen, die Software, wie für die Institute, über den Software Server anzubieten.
Dieses Service, das in Zusammenarbeit mit der Hochschülerschaft der Technischen Universität, HTU und dem Institut für Analysis, Abt. Simulation, angeboten wird, soll den Studenten eine legale Möglichkeit zum Einsatz wichtiger Software bieten und wird von der Technischen Universität daher entsprechend subventioniert.
Aktuelle Informationen zum Studenten Software Service finden Sie unter: sts.tuwien.ac.at/sss/