Statusbericht Telekommunikationsanlage

Friedrich Blöser, Johannes Demel

Seit der letzten Ausgabe der PIPELINE wurden weitere wichtige Punkte der Umstellung der Telekommunikationsanlage der TU Wien angegangen. Seit Jänner 1999 ist nun das Chipkartensystem in Betrieb und seit April 1999 können die DECT-Schnurlosapparate an allen Standorten der TU Wien verwendet werden. Bei allen Fortschritten muss aber auch erwähnt werden, dass einige wichtige Punkte immer noch offen sind. Der Stand der einzelnen Teile des Projekts soll im Folgenden dargestellt werden.


Stand der Installation

Die neue Telekommunikationsanlage der TU Wien, die im Endausbau aus 23 Teilanlagen an insgesamt 16 Standorten der TU Wien bestehen wird, ist bis auf die Standorte Neue Transalpinahalle und Favoritenstraße installiert und in Betrieb. Die Installation der DECT-Sender und der Telefonapparate in der neuen Transalpinahalle erfolgt im Juni 1999.

Beim Gebäude Favoritenstraße wird die Übergabe der Räume an die Institute voraussichtlich im September erfolgen. Vor diesem Zeitpunkt werden von der Fa. Ericsson bereits die Telefonanlagen installiert. Die Telefonapparate in den Institutsbereichen werden erst im Zuge der Übersiedlung installiert. Mit den übersiedelnden Instituten müssen (wieder) Konfigurationsgespräche geführt werden. Diese sind ab dem 16. August 1999 geplant.

Bei der Planung und Ausschreibung der neuen Telekommunikationsanlage wurde großer Wert auf eine ausfallsichere Ausführung gelegt. Für den Betrieb der Anlage unbedingt erforderliche Teile wie der interne Anlagen-Server, der Group Switch, der alle Teilanlagen miteinander verbindet, sowie Vermittlungsarbeitsplätze sollen im Rahmen eines "Dual Homing"-Konzepts sowohl am Standort Freihaus als auch am Karlsplatz existieren. Die vollständige Realisierung dieses Konzepts erfolgt mit der Installation des zweiten Group Switches am Karlsplatz am 10. / 11. Juli 1999. An diesem Wochenende wird es zu einem mehrstündigen Ausfall der Telekommunikationsanlage kommen. Genauere Details werden nach Abklärung mit dem Errichter der Anlage in einer Aussendung an alle Institute folgen.

Aufgrund der Angaben des Betreibers der alten Telefonanlage wurde bei der Planung davon ausgegangen, dass es keine Parallel- und Vorschaltapparate gibt. Dies hat sich leider als falsch herausgestellt. Im Zuge des Tausches der alten Telefondosen und der Konfigurationsgespräche ergab sich ein Nachverkabelungsaufwand von rund 1000 Nebenstellen. Teilweise mussten nicht nur weitere Leitungen in Räume gezogen werden, sondern auch Steigleitungen verstärkt werden. Diese Nachverkabelungen sind nun abgeschlossen.


Chipkarten, Verrechnung

Das Chipkarten-System, mit dem das Führen von Dienstgesprächen über die gesetzte Apparateberechtigung hinaus sowie die getrennte Erfassung von Dienst-, Privat- und Drittmittelgesprächen erst möglich wurden, war zum Umschaltzeitpunkt auf die neue Telekommunikationsanlage im September letzten Jahres nicht einsatzbereit, weil alle dafür nötigen Komponenten bis dahin nicht geliefert werden konnten. Beginnend mit Ende Oktober (Umschaltung der Standorte Atominstitut, Theresianumgasse, Floragasse und Aspanggründe) wurden die Telefonapparate mit den Chipkartenlesern ausgestattet. Parallel dazu wurde das Programm zur Programmierung der Chipkarten entwickelt und im Dezember die Produktion der Chipkarten durchgeführt.

Mit Jahresende 1998 konnten die Telefon-Chipkarten von den Instituten in der Telefonvermittlung abgeholt und eingesetzt werden. Nach Behebung der ersten Anlaufschwierigkeiten konnten also nun alle Benutzer einer Chipkarte entsprechend der vergebenen Berechtigung für diese Karte Ferngespräche auch außerhalb Wiens führen. Es wurde daher am 20. Jänner 1999 für alle Telefonapparate, deren Berechtigung in der Zwischenzeit auf Wien Umgebung angehoben worden war, die Berechtigung entsprechend den Konfigurationsgesprächen zurückgesetzt. Das bedeutet, dass von allen Apparaten Telefonate über die Apparateberechtigung hinaus nur mehr mit Chipkarten geführt werden können. Insbesondere können von all jenen Apparaten, für die nur die Berechtigung H beantragt wurde (hausinterne Nebenstelle), ohne Chipkarte keine Gespräche außerhalb der TU Wien - mit Ausnahme von Notrufen - geführt werden. Ab diesem Zeitpunkt wurden auch von der Vermittlung keine Privat- und Drittmittelgespräche mehr vermittelt, da für diese die Chipkarten zu verwenden sind.

Leider kam es bei der Montage der Chipkartenleser in das Zusatztastengehäuse, das an den Telefonapparat angeschraubt wird, zu Unzulänglichkeiten bei der Zugentlastung des vom Chipkartenleser abgehenden Kabels. Die Folge davon waren dann bei mehreren Apparaten defekte unbrauchbare Chipkartenleser. Im Zuge des im heurigen Frühjahr notwendigen Upgrades der Chipkartenleser-Firmware wird nun systematisch auch dieser Fehler behoben. Um die Beeinträchtigung beim Benutzer vor Ort in Grenzen zu halten, geschieht dieser Upgrade durch kompletten Austausch des Chipkartenlesers. Der vollständige Abschluss dieser Arbeiten wird im Juni erfolgen.

Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurden etwa 2900 Chipkarten ausgegeben. Details zu den Apparateberechtigungen, den Chipkarten und zur geplanten Abrechnung finden Sie im Artikel "Verrechnung der Telefonentgelte" auf Seite 14 in diesem Heft.


Sprachspeicher

Die Fa. Ericsson hat sich aus verschiedenen Gründen dazu entschlossen, an der TU Wien nicht das bereits an der Universität Wien verwendete Sprachspeichersystem zu installieren, sondern ein neues leistungsstärkeres System einzusetzen. Dieses neue Sprachspeichersystem wurde am 16. November 1998 in Betrieb genommen. Leider erwies sich die Anbindung dieses Systems an die Telekommunikationsanlage als großer Schwachpunkt.

Lange Zeit wurde versucht, die verschiedenen auftretenden Fehler zu lokalisieren und zu beheben. Die Verwendung des Sprachspeichers war dabei zuweilen nur selten bis gar nicht möglich. Da die Schwierigkeiten nur sehr schwer in den Griff zu bekommen waren, wurde im Februar die Anbindung des Sprachspeichersystems an die Telekommunikationsanlage auf ein anderes Protokoll umgestellt. Auch diese Lösung bereitete im Umfeld der TU Wien aufgrund der großen Zahl der eingerichteten Sprachboxen und der Anbindung über 60 Leitungen zu Beginn große Probleme. allerdings gelang es bei dieser Variante schneller, diese in den Griff zu bekommen, und seit mehreren Wochen funktioniert das Sprachspeichersystem ohne gravierende Probleme.

Wenn für eine Nebenstelle im Zuge der Konfigurationsgespräche oder auch im Nachhinein eine Sprachbox gewünscht wurde, so wurde diese im Sprachspeichersystem eingerichtet. Zur Sprachbox gelangt ein Anrufer immer dann,

Bedauerlicherweise haben noch immer viele Benutzer, für deren Nebenstelle eine Sprachbox eingerichtet ist, diese noch nicht aktiviert. Dies muss vom Benutzer der Nebenstelle durchgeführt werden, damit ein Anrufer eine Nachricht hinterlassen kann. Eine Beschreibung, wie dies zu erfolgen hat, findet man im letzten Heft der PIPELINE (Nummer 26, Dezember 1998), in der neuen Telefonfibel sowie auf den Telekom-Webseiten unter  http://www.zid.tuwien.ac.at/telekom/bedienung.html

Falls eine Sprachbox vom Benutzer der Nebenstelle noch nicht aktiviert wurde, dann kann keine Nachricht hinterlassen werden und der Anrufer wird aufgefordert, die Rautetaste zu drücken, um auf eine Mailbox zuzugreifen, usw. Dies führt zur totalen Verwirrung des Anrufers. Wir ersuchen daher alle Benutzer von Nebenstellen, für die eine Sprachbox eingerichtet wurde, dringend, diese Sprachboxen zu aktivieren. Es ist nicht möglich, solche nicht aktivierten Sprachboxen zur Benutzung freizugeben, da sonst die Vertraulichkeit der Nachrichten nicht gewährleistet wäre. Leider bietet auch das Sprachspeichersystem keine Möglichkeit, mit einem vertretbaren Aufwand nicht aktivierte Sprachboxen herauszufinden.


Neuauflage der Telefonfibel

Die Bedienung des neuen Sprachspeichers unterscheidet sich erheblich von der des ursprünglich vorgesehenen. Deshalb war es notwendig, die Telefonfibel insbesondere im Hinblick auf die Bedienung des Sprachspeichers zu überarbeiten. Die neu gedruckte Version der Telefonfibel liegt vor und wurde an alle Institute und Universitätseinrichtungen in einer der jeweiligen Mitarbeiterzahl entsprechenden Stückzahl verschickt. Sollten zuwenig Exemplare der Telefonfibel zur Verfügung gestellt worden sein, so ersuchen wir, dies bei Frau Vojta, Nst. 42054, oder Frau Hanold, Nst. 42062, bekanntzugeben. Es werden dann gerne weitere Exemplare zugesandt.


DECT-Schnurlostelefonie

Voraussetzung für die Aufnahme des Betriebs der DECT-Endgeräte (Schnurlostelefone) war neben der Montage der DECT-Sender und der Verlegung der zugehörigen Anschlusskabel die neue Software Release BC10 des Telekommunikationssystems. Diese Release stand im September 1998 noch nicht zur Verfügung, wurde aber für November versprochen. Daher wurden die DECT-Endgeräte auch ursprünglich für November angekündigt. Später wurde dann die geplante Software-Umstellung von der Lieferfirma auf die Zeit der Weihnachtsferien verschoben. Doch auch dieser Termin konnte nicht eingehalten werden, weil die Software noch nicht verfügbar war.

Gegen Ende Jänner konnte endlich das Prozedere der Neuinstallation mit dem Einfrieren der bisherigen Konfiguration und anschließender Adaptierung dieser Konfiguration für die neue Software beginnen. Am Wochenende 13. / 14. Feber 1999 wurde die neue Software Release BC10 der Telekommunikationsanlage installiert und in Betrieb genommen. Sobald dann auch die nötigen Software-Module für den DECT-Betrieb verfügbar waren, konnte die Fa. Ericsson beginnen, die mittlerweile montierten DECT-Sender (ca. 450 an allen Standorten der TU Wien) an die Anlage anzuschalten.

Aufgrund der langen Zeitspanne zwischen der Bekanntgabe der Benutzerwünsche hinsichtlich der DECT-Schnurlosapparate und der erst im heurigen Frühjahr erfolgten Inbetriebnahme des DECT-Systems wurden die letzten Sommer erhobenen Wünsche für DECT-Endgeräte den Instituten zur Kontrolle und zur Ergänzung vorgelegt. Aufgrund dieser aktualisierten Konfigurationsblätter wurden im März die DECT-Endgeräte mit der endgültigen Firmwareversion programmiert und beginnend nach Ostern an die Benutzer ausgegeben. Die im Auftrag vorgesehenen Reserve-Akkus sowie die in den Konfigurationsblättern angegebenen Freisprecheinrichtungen sind bestellt und sollten noch im Juni ausgegeben werden können.

Als Option wurde von der Lieferfirma auch ein kombiniertes Dualmode-Gerät für DECT und GSM 900 angeboten. Dieses Gerät kommt in Österreich erst auf den Markt und trägt die Bezeichnung TH688. Leider ist es uns noch nicht möglich, das bei der Fa. Ericsson vorhandene Demogerät an der TU Wien zu testen, da dafür erst eine neue Firmware-Version abgewartet werden muss. Nach den derzeitigen Angaben der Herstellerfirma wird es mit diesem Gerät aber nicht möglich sein, sowohl unter seiner TU-Klappe und gleichzeitig unter seiner GSM-Rufnummer erreichbar zu sein. Es kann immer nur ein Empfangsteil aktiv sein. Das bedeutet, dass bei Verwendung des Apparats im DECT-Netz der TU Wien das Gerät mit seiner A1- oder Max-Rufnummer nur über den Weg einer Rufumleitung zur DECT-Nebenstelle der TU angerufen werden kann.


Neue Funktion "Anrufliste"

Seit der Umstellung der Telekommunikationsanlage auf die Software Release BC10 steht die neue Funktion "Anrufliste" zur Verfügung. Mit dieser Funktion werden auf einem 3213-Tischapparat (= Standardapparat an der TU Wien, mit Display und zwei Reihen zu je 10 Funktionstasten) die letzten 16 unbeantworteten Anrufe mit Datum und Uhrzeit sowie Nummer und Displayname (falls definiert) gespeichert. Sofern bei externen Anrufen die Telefonnummer mit übertragen wird (Anrufe von ISDN-Anlagen und von Mobiltelefonen), so werden auch diese Anrufe erfasst. Nicht angezeigt werden Anrufe von externen Analoganschlüssen. Bei mehreren Anrufen von derselben Nebenstelle oder externen Nummer wird jeweils der letzte Anruf in der Liste angezeigt. Nicht erfasst werden Anrufe, die von vornherein wegen aktivierter Anrufumleitung nicht zur Nebenstelle durchgeschaltet wurden.

Für die Anrufliste wird eine Funktionstaste mit LED-Anzeige benötigt, auf die dann diese Funktion programmiert wird. Wenn neue, noch nicht gesichtete Einträge in der Anrufliste vorhanden sind, dann blinkt das LED dieser Taste. Nach Drücken der Funktionstaste kann mit den 4 Softkeys unterhalb des Displays die Anrufliste bedient werden, wobei die Funktion der Keys im Display angezeigt wird. Mit einem dieser Softkeys kann die Liste durchgegangen werden, mit einem weiteren können Einträge gelöscht werden. Durch Drücken des dritten Keys kann ein Rückruf zur eingetragenen Nummer initiiert werden. Der vierte Key dient zum Beenden der Bearbeitung und zur Rückkehr zur normalen Display-Anzeige.

Wenn der Wunsch nach Programmierung dieser Funktion für einzelne Apparate an einem Institut bzw. einer Universitätseinrichtung besteht, so bitten wir um eine E-Mail an die Mail-Adresse telekom@noc.tuwien.ac.at.  Um die Bearbeitung der Anforderungen zu erleichtern, bitten wir nach Möglichkeit um eine Sammelliste durch den Telekom-Verantwortlichen des Instituts bzw. der Universitätseinrichtung. Die Liste muss zu jeder Nebenstelle auch die gewünschte zu belegende Funktionstaste enthalten. Als mögliche Tasten kommen dafür eigentlich nur die 6 Tasten unterhalb der Menütaste in der rechten Tastenreihe in Frage. Diese Tasten haben, beginnend von oben die Nummern 15, 16, ..., 20. (Die Tasten Drittmittel-, Privat- und Dienstgespräch haben die Nummern 21-23.) Bei Zusatztastenfeldern geht die Nummerierung - wieder beginnend von oben - weiter mit 24, 25, ...


Abgleich der Daten der TK-Anlage

Bei der installierten Telekommunikationsanlage mit den verschiedenen Servern (wie z.B. für das zentrale Telefonbuch der Vermittlung, das Chipkartensystem, das Billing-System sowie den Sprachspeicher) gibt es eine Vielzahl von Datenbeständen. Ein automatischer Abgleich dieser Daten war daher Teil der Ausschreibung. Ebenso müssen diese Daten aber auch mit den bestehenden Datenbeständen der Universitätsdirektion sowie den White Pages-Daten der TU Wien abgeglichen werden.

Die Komplexität dieser Aufgabe ist vom Auftragnehmer lange Zeit unterschätzt worden. Dies ist auch ein Grund dafür, dass das Personalverzeichnis 1998/99 erst mit beträchtlicher Verspätung und nicht mit allen Nebenstellen gedruckt werden konnte. Aber auch im heurigen Frühjahr verbesserte sich die Situation nicht wesentlich, da mit der Umstellung auf die Software Release BC10 und der Installation der zugehörigen Software für das Anlagentelefonbuch (DNA 4.0) der automatische Datenimport sowie -export nicht mehr funktionierten. Es war daher bis vor kurzem nicht möglich, die aktuellen Telefonnummern der Mitarbeiter aus dem Anlagentelefonbuch für das Personalverzeichnis der Universitätsdirektion zu exportieren. Mit der Installation der endgültigen DNA 4.0 Software Ende Mai soll dies nun wieder möglich sein.

Es hat sich in den letzten Monaten immer mehr gezeigt, dass das Anlagentelefonbuch trotz einer gewissen Flexibilität hinsichtlich zusätzlicher Felder nicht geeignet ist, die Funktion der zentralen Telekommunikationsdatenbank zu übernehmen. Um den wichtigen Punkt des Datenabgleichs endlich in einer befriedigenden Weise durchführen zu können, wurde nun eine umfassende Aufstellung aller Datenbestände angefertigt. Aufgrund dieser Aufstellung soll nun eine allen Anforderungen entsprechende Lösung gefunden werden.


Computer-Telefonie-Integration

Das Thema CTI (Computer-Telefonie-Integration) war immer ein wichtiges Thema beim Aufbau des neuen Telekommunikationssystems, gerade an einer Technischen Universität. Es war daher zu einem gewissen Grad enttäuschend, dass die vom Auftragnehmer angebotene Variante für die TU Wien nicht praktikabel war. Dabei hätten Clients, die nur für Win95/98 verfügbar waren, auf den einzelnen PCs der TU Wien installiert werden müssen. Vor allem aber war diese Variante im Umfeld der im TUNET gegebenen Netztopologie nicht verwendbar, da im Unterschied zu den zentral vergebenen IP-Namen die historisch gewachsenen Microsoft-eigenen Netzwerknamen nicht eindeutig sind.

Die Hoffnung des ZID lag daher in einer bei Ericsson in Entwicklung befindlichen Web-basierten Lösung. Vor kurzem konnte nun die erste Version des sogenannten Personal Screen Call-Servers demonstriert werden. Dabei können über die üblichen Web-Browser (wie MS Internet Explorer oder Netscape Navigator) verschiedenste Funktionen für eine zugeordnete Nebenstelle ausgeführt werden. So kann etwa vom eigenen Arbeitsplatz auf das zentrale Anlagentelefonbuch der Vermittlung zugegriffen werden, eine Nummer gesucht und gewählt werden. Weiters kann eine Anrufumleitung gesetzt, geändert oder gelöscht werden. Es können auch Vorprogrammierungen für Rufumleitungen gesetzt werden. Weiters gibt es ein Call Log für ankommende Gespräche mit der Möglichkeit des Rückrufs mittels Mausklick.

In den nächsten Wochen wird es am ZID eine Teststellung des PSC-Servers 1.0 geben. Die Release 2 mit weiteren Features (wie Terminruf) soll in einigen Monaten folgen.


Least Cost Routing

Die vom Planer der Telekommunikationsanlage ausgeschriebene Lösung für die TU Wien sieht eine Anlage vor, die das Least Cost Routing unterstützt. Die derzeit installierten Anbindungen umfassen schon bisher neben den unterschiedlichsten Anschlüssen zur Telekom Austria (ISDN-Multi-Anschlüsse, ISDN-Basisanschlüsse sowie Analogleitungen für Störfälle) auch eine direkte Verbindung zur Telekommunikationsanlage der Universität Wien (Rufnummer 01/42 77-),  über die ein Telefonieren ohne Kosten möglich ist. Zur Mobilkom gibt es derzeit eine Standleitung, über die Gespräche immer dann geführt werden, wenn diese Leitung verfügbar und billiger als die Leitung der Telekom ist. Weiters wurde Mitte Mai ein Probebetrieb mit je einem "Mobilrouter" zu den Mobilfunknetzen von max.mobil und one aufgenommen. Zu jedem Netz steht damit ein Kanal zum Tarif von 1,- ATS pro Minute (Abrechnung im 30-Sekunden Takt) zur Verfügung. Wenn der Kanal belegt ist, wird das Gespräch über eine Leitung der Telekom Austria (zu höheren Kosten) geführt. Die Belegung der jeweils günstigsten verfügbaren Leitung erfolgt automatisch, es sind dafür keine besonderen Vorwahlziffern nötig.

Für die Auswahl zusätzlicher Telekom-Provider ist ein gewisser Beobachtungszeitraum notwendig, um basierend auf dem gegebenen Gesprächsverhalten eine Bewertung vornehmen und eine Auswahl treffen zu können. Da nun seit Jahresanfang das Chipkartensystem in Betrieb ist und Statistiken über die abgehenden Ferngespräche angefertigt werden können, wird nun auch die Verwendung zusätzlicher Provider, insbesondere für den Fernverkehr, untersucht. In diesem Zusammenhang soll aber schon jetzt darauf hingewiesen werden, dass die Vorwahl 10xx jener Provider, für die sich die TU Wien entscheiden wird, für die Nebenstellen gesperrt werden muss. Anderenfalls würden sich nämlich Unstimmigkeiten bei der Verrechnung dahingehend ergeben, dass Dienstgespräche der TU Wien einzelner Nebenstellen auf Privatrechnungen von Benutzern verrechnet werden.


Informationen

Beachten Sie bitte unsere aktuellen Informationen auf den Telekom-Webseiten unter

http://www.zid.tuwien.ac.at/telekom/

und die News-Postings in verschiedenen Newsgruppen der TU Wien.


Zum Inhaltsverzeichnis, ZIDline 1, Juni 1999