Skiljan Irfan
e9227474@student.tuwien.ac.at
Im Bereich der Grafikviewer herrscht eine sehr starke Konkurrenz; Grafikviewer gibt es in Hülle und Fülle; manche sind schnell, andere leicht zu bedienen, jeder hat seine Vor- und Nachteile. Fast keiner ist Freeware ...
Seit zwei Jahren gibt es einen neuen Viewer, der versucht, schnell, kompakt, benutzerfreundlich zu sein und ist noch dazu Freeware. Dieser Viewer heißt IrfanView, entwickelt von einem Studenten der TU Wien. Er entwickelte das Programm, da er selbst ein einfaches und schnelles Werkzeug benötigte, um seine Fülle an Bildern sortieren zu können, ohne dabei alle 10 Sekunden auf irgendeinen nervigen Shareware-Hinweis zu stoßen. Von Beginn an teilten diese Idee viele Tausende Benutzer und IrfanView wurde immer populärer. Mittlerweile ist der Grafikviewer weltweit unter den Top 3. Das beweisen unzählige Tausende Benutzer, mehr als 500.000 Besucher auf der TU Homepage, viele E-Mails mit Gratulationen und Glückwünschen.
Alle größeren Computerzeitschriften haben über IrfanView berichtet: von PC Magazine bis PC Austria und WCM. Außerdem war IrfanView auch der Gewinner der größten TUCOWS-Auszeichnung: Golden Calf für den Monat Dezember 1997. IrfanView war der erste Grafikviewer weltweit, der animierte GIFs, Multipage-TIFFs und Multiple-ICOs angezeigt hat.
IrfanView ist nicht nur ein Grafikviewer, es entwickelte sich langsam zu einem richtigen Multimediaprogramm. Die Anzahl der eingebauten Features ist sehr groß: es werden 33 Grafikformate gelesen (JPEG, GIF, BMP, DIB, RLE, PCX, DCX, PNG, TIFF, TGA, RAS, ICO, CUR, ANI, AVI, WAV, MID, RMI, WMF, EMF, PBM, PGM, PPM, IFF, PSD, CPT, EPS, CLP, CAM, MPEG, MOV, LWF und Photo-CD), in 8 Formate kann gespeichert werden (JPEG, GIF, BMP, PCX, PNG, TIFF, ICO, LWF); bei den Bildern kann Kontrast, Helligkeit, Gamma Korrektur, Farbtiefe und Größe verändert werden, die Bilder kann man rotieren, invertieren oder nach Graustufen umwandeln. Außerdem kann man bequem einzelne Bildteile mit der Maus selektieren und ausschneiden.
IrfanView verfügt über eine Batchkonvertierung, Slideshow-Funktion, Scan-Funktion (TWAIN-Schnittstelle), Capture-Funktion und Print-Funktion. Alle unterstützten Grafikformate können von IrfanView aus, bequem mit IrfanView verknüpft werden, d.h. man kann IrfanView als Standardviewer verwenden. IrfanView eignet sich sehr gut zur Katalogisierung großer Bildmengen: mit Space/ Backspace kann man schnell das nächste/vorherige Bild aus dem Verzeichnis laden; die Bilder können bequem umbenannt, gelöscht, kopiert oder verschoben werden. Die animierten GIFs und AVI-Videos können nicht nur angezeigt, es können auch einzelne Frames extrahiert werden. IrfanView unterstützt viele Commandline-Parameter, so kann IrfanView auch von anderen Programmen leicht gesteuert werden.
IrfanView gibt es in Deutsch und Englisch. Zu finden unter http://gd.tuwien.ac.at/ (als Freeware für den privaten Gebrauch) bzw. als Campussoftware am Softwareserver (die aktuelle Version ist 2.92).